Donnerstag, 29. November 2012

Wie ein Film im Rückspulmodus...

Ein ganz normaler Morgen. Fast. Ich hatte Geburtstag. Aber diese Kleinigkeit, ließ mich relativ unerschrocken.
Ich stand halbverschlafen in der Küche und war gerade dabei die Kelloggs in die Müslischale rieseln zu lassen, als plötzlich mein bisheriges Leben an meinem inneren Auge vorbeizog.
Wie ein alter Schwarz-Weiß-Film. Flackernd, Vereinnahmend, Mitreißend. 
25 Jahre im Rückspulmodus.
Da kommen so einige verschollene Erinnerungen wieder zum Vorschein, die du längst in die Schublade "Fehlentscheidung und für immer abgehakt" eingemottet hast. 

Solche miesen Entscheidungen wie, die Skaterphase in der 8. Klasse so stark auszuleben. Meine Frisur zum Abiball. Die High Heels zur Sight-Seeing Tour in Amsterdam. Die Fischsemmel auf dem Regensburger Christkindlmarkt. Den ein oder anderen H&M-Einkauf. Und naja, vielleicht den ein oder anderen Mann.
Aber auch wenn man im Nachhinein über die ein oder andere Entscheidung nur unverständlich den Kopf schüttelt - Ich möchte sie nicht missen. Erfahrungen, die ich im Laufe der Zeit gemacht habe. Aus denen ich gelernt habe. Aus denen ich meine Schlüsse gezogen habe. Gute und Schlechte. Fesselnde, Inspirierende und Verletzende. Erfahrungen, die mich zu dem machen, was ich heut bin. 
Sie waren es wert. 
Sie sind es wert. 
Und ich möchte keine einzige davon missen.

Die beste Entscheidung die ich jemals getroffen habe, war wohl die, für die Leidenschaft.
Empfinden. Fühlen. Lieben. Und Brennen. Für das Leben.
Jeden einzelne Sekunde. Jeden einzelnen Moment. Das Leben genießen. 
Das ist es wert.
Ich bin es wert. 






Mittwoch, 28. November 2012

Mein erstes Thanksgiving


Hier in Amerika startet die Weihnachtszeit offiziell mit einem der größten Familienfeste des ganzen Jahres: Thanksgiving. 

Und dieses Jahr waren wir dabei. Zu unserem ersten Thanksgiving wurden wir von Cloe´s Familie eingeladen, um in einem kleinen Vorort von San Francisco "Ruby Hill" mit ihnen zusammen zu feiern.
Natürlich waren wir alle unheimlich aufgeregt. Keiner von uns hatte jemals Thanksgiving gefeiert.
Also fix das Auto beladen und schon bald fanden wir uns auf dem Freeway in Richtung Norden. 

Da uns eine lange Fahrt (ca. 500 Meilen) bevorstand, machten wir uns schon mitten in der Nacht auf den Weg, um zum Frühstück bei Cloe´s Familie zu sein. 



Die Fahrt durch Kalifornien war unheimlich spannend. So schnell wechselte die Landschaft ihre Formen. Wüste. Steppe. Hügel. Dann wieder Wüste. Da pochte mein kleines Geographenherz ganz laut.
Leider hab 90 % der Fahrt verschlafen, weil ich einfach zu k.O. war. Aber das was ich durch das müde Blinseln meiner Augen fixieren konnte, war atemberaubend. Vor allem der Sonnenaufgang über der kalifornischen Wüste.


Cloes Mom empfing uns mit einem herzlichen und wunderbaren Frühstück. Wir kamen uns schon so n bisschen vor wie im Schlaraffenland, bei all den Leckereien, die Lucy (Cloes Mom) gezaubert hatte.
Also haben wir erstmal lecker gefrühstückt und uns dann auf Streifzug durch das Villenviertel "Ruby Hill" gemacht. 

Haus von Cloe´s Familie

Herbst. Hier war es wirklich Herbst. Das kannten wir von San Diego nicht. Dort wo der Sommer sich das ganze Jahr über nicht vertreiben lässt. Deswegen waren wir alle ziemlich fasziniert von dieser traumhaften, in Gold-, Braun-, und Rottönen eingebetteten, Herbstlandschaft.
Danach durften wir die Annehmlichkeiten des "American Way of Life" der oberen Zehntausend genießen.


Cocktail-Time @ 3 p.m
Und ab 5 p.m gabs dann Abendessen.Traditionell. Natürlich - Thanksgiving TURKEY! 
Stolze 22 Pfund.

Was soll ich sagen. Es war das perfekte Thanksgiving. So schön, wie ich es mir nicht einmal ansatzweise hätte vorstellen können. Ich bin auf alle Fälle dafür, das auch in Deutschland so einzuführen.^^
Es ist einfach ein toller Feiertag.Wir hatten so tolles Essen und jede Menge Spaß.

if you´re going to San Francisco...



„If you’re going to San Francisco,
be sure to wear some flowers in your hair.
If you come to San Francisco,
Summertime will be a love-in there.“
Scott McKenzie: San Francisco,1967

Es herrschte Wahnsinn in jeder Richtung, zu jeder Stunde, man konnte überall Funken erzeugen. Es herrschte ein fantastisches, universelles Gefühl, dass das was man tat, 
richtig war, dass man gewinnen würde.   
Und wahrscheinlich ist dieses Gefühl etwas, das sich durch keine Erklärung, Wortkombination, keinen Song oder Erinnerung beschreiben lässt
Doch man kann es spüren. Auf seltsame Weise.
Und das denke ich, ist genau das, was die Anziehungskraft San Franisco´s ausmacht. 
Das Gefühl von Freiheit und Aufbruch liegt auch heute noch in dieser Stadt.
In ihrem Geruch. In ihrem Flair. In den Menschen. 
Und es ist atemberaubend! 
 

"Wie schön du bist, San Francisco." 
Erster verliebter Blick auf die Stadt. Fahrt über die Bay Bridge.
 Spaziergang durch die Straßen von San Francisco. 
Nach durchzechter Nacht. Sieht man uns fast gar nicht an. haha.^^

Lombard Street

 Fishermans Wharf - Hafenviertel von San Francisco
 Fishbowl @ Pier 39
  Perfekter Ort. Perfekte Zeit. 

It’s an odd thing, but anyone who disappears is said to be seen in San Francisco. It must be a delightful city and possess all the attractions of the next world.
- Oscar Wilde -

San Francisco aus Sicht meines Iphones


Es war ein ein grandioser Trip und ich freu mich schon darauf, eines Tages wieder Lombard St. hinunterzulaufen, um zwischen den ganzen japanischen Touristen Fotos zu schießen, durch den hippiebesetzten Stadtteil "The Haights" zu laufen, mich bei all der riesigen Auswahl an gutem Essen, nicht entscheiden zu können und sich einfach diesem unbeschreiblichen Gefühl hinzugeben, von einer Stadt so eingenommen zu werden.
Es ist Amerika. Es ist San Francisco.  Und es ist ein mystischer Ort.
Man muss ihn einfach lieben. Ich liebe ihn
  
Hörenswert: Joseph Arthur – A Smile That Explodes

Dienstag, 20. November 2012

/SAILING/ on Sunday

Die Sache mit dem Segeln

"Julie hat nen Segelschein - lass mal Segeln gehn". So weit der Plan. Dass das mit meinem Segelschein schon ein Weilchen her ist (nämlich 10 Jahre) und ich dementsprechend keine Ahnung vom Segeln habe, ist der andere, nicht so wichtige Part. Da ich aus lauter Übermut meinen angeblichen Segelschein sogar mit nach Kalifornien gebracht habe, ließ bei den anderen natürlich keinen Zweifel mehr daran, sich mit mir als Skipper, in kentersicherer Obhut zu befinden.haha. Weit gefehlt. Aber das war ja das Lustige daran.
Einfach mal ein Segelboot zu leihen und eigentlich gar keinen Plan zu haben.
Anders wärs ja auch zu langweilig und fad.
Also hieß es diesen Sonntag: Leinen los!




Strände, Palmen, Meer und Weihnachten

Ein wundervoller Samstag im Paradies. Anders lässt es sich nicht beschreiben. Wir hatten traumhaftes Wetter, beste Stimmung und die Mission, schönste Strände zu finden. Und wo findet man die? Natürlich in Pacfic Beach. hehe...^^ Aber die kannte ich ja schon. Also gings mit dem Auto in den Nobelvorort "La Jolla" (sprich "la-hoj-ah"), nicht weit von PB entfernt. Angeblich sollte es dort auch süße Robben geben, die natürlich ein vortreffliches Fotomotiv abgeben sollten. So der Plan.

Und "La Jolla" hat mich definitiv nicht enttäuscht. Sommerfeeling in Perfektion. Türkisgrün schillernder Ozean und Surfer so weit das Auge reicht. Was braucht es mehr für einen perfekten Samstag?



haha..."es weihnachtet sehr"!
Und das bei 28°C und dem Gefühl von warmen Sand zwischen deinen Zehen.
Da braucht es nicht einmal ne Wärmflasche und nen Glühwein mit Schuss, um in diese molligwarme Weihnachtsstimmung zu kommen. Sehr praktisch.
Ich find das gut.
Weihnachtsbaum unter einer Hula-Hula Palmenmatten-Hütte und türkisblaues Meer.
So malerisch.
Froh war ich nur, dass auf die musikalische "JingleBells" Untermalung verzichten wurde, das hätte den Moment so n bisschen ins Kitischige gezogen.^^

Aber ansonsten gefällt mir dieser Gedanke "Weihnachten am Strand".
Es fühlt sich richtig an, dieses Weihnachten mal anders zu feiern.
Palmen und Meer, so wird das sein. 

Kein Spekulatius.
Kein Glühwein. Keine Christkindlmärkte.
Keine warmen flauschigen Handschuhe, Schals, Mützen und Co.
Keine Teesorten á la "Kaminabend" und "Regensburger Früchtetraum".
Keine Plätzchen von G.-Mam und anderes köstliches Weihnachtsgebäck.
Kein großes Weihnachtsfest zusammen mit der ganzen Family.
Und vor allem kein Schnee.

Dieses Jahr wird definitiv anders. So viel steht fest.
Mehr dazu: (warte auf Post: "Julies Weihnachten in der Hängematte"^^)


Off:
Ach ja, und was die Robben in La Jolla betrifft: Die sind als Fotomotiv eindeutig durchgefallen.
Von wegen süß. Haha. Die sehen aus wie kleine zu dick geratene Würstchen. Nicht mal schöne. Würstchen.
ne,ne,ne...